Im Anhang zur großen Ceconomy-Präsentation (“So präsentiert sich Media Saturn der Börse”) findet sich dann doch noch ein Chart zum Redcoon-Debakel (PDF) von Media Saturn:
Wer sich erinnert: Vor 5 Jahren von den Gründern für 125 Mio. Euro übernommen sollte Redcoon zur Keimzelle der Electronics Online Group werden. Ein teures Vergnügen:
Denn ohne vernünftiges Management wurde Redcoon von einem Interimsmanager zum nächsten gereicht und werbeseitig dabei zudem ramponiert von einer Trashkampagne sondersgleichen (“Boah siehst du heute Billig aus”).
Heute dient Redcoon Media Saturn vor allem dazu, die Online-Umsätze zu schönen. Denn ohne Redcoon läge die Online-Quote von Media Saturn statt bei 8,9% nur bei 7,1%.
Rechnet man nur die reinen Versandumsätze (ohne Selbstabholer), läge die Quote sogar unter 4,5%.
Und was hat Media Saturn aus dem Redcoon-Debakel gelernt? – “Multi-channel has become the winning model”. Man muss es sich nur einreden.
Falls sich kein Abnehmer findet, dürfte Redcoon auch hierzulande demnächst geschlossen werden – oder wie es in der Präsentation heißt: “strategic options are being evaluated”.
Zu den Zahlenspielen siehe auch Media Saturn verfehlt seine Online-Ziele vor der Abspaltung
Frühere Beiträge zum Thema:
- Redcoon geht in den Media-Saturn-Landesgesellschaften auf
- Media Saturn: Martin Sinner soll Redcoon zur Electronics Online Group ausbauen
- Media-Saturn hat für Redcoon 125 Mio. Euro bezahlt
- Exchanges #133: Media Saturn nach dem Befreiungsschlag
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