Der im Sommer auf der K5 vorgestellte Rewe-Marktplatz ist inzwischen für jedermann zugänglich. Eine der größten konzeptionellen Herausforderungen sind dabei nicht nur für Rewe die neuen Zustelloptionen für Lebensmittel („Brauchen REWE und Amazon ihre eigenen Zustelldienste?“).

So geht Rewe beim neuen Marktplatz den entgegengesetzten Weg wie zum Beispiel Real. Denn während sich Real inzwischen als Marktplatz mit angeschlossenem Lebensmittelshop präsentiert, sieht sich Rewe weiter in erster Linie als Lebensmittelhändler und will den Marktplatz vornehmlich für Sortimentsergänzungen nutzen.

Deshalb sind die Marktplatzprodukte – für Online-Besteller durchaus gewöhnungsbedürftig – bei Rewe als „Versand per Paket“ markiert, während die Standardoption der „REWE Lieferservice“ ist:

Für den Kunden erschließt sich die Marktplatz-Logik bei Rewe nur indirekt durch Hinweise wie „Dieses Produkt wird Ihnen von unserem Partner Käfer Delikatessen per Paket zugestellt“, der sich hinter der Bandarole „Versand per Paket“ verbirgt.

Man kann gespannt sein, ob sich Rewe mit dieser Logik am Markt durchsetzen kann bzw. welche Marktplatzlogiken sich über die Zeit herauskristallisieren.

Mehr zu den Entwicklungen im Food-Bereich auch in den Exchanges #190.

Frühere Beiträge zum Thema:

• Wie gehts weiter mit Rewe Digital nach den Chefwechseln?
• Rewe bringt Penny online und startet Marktplatz-Angebot
• Real schaltet Hitmeister ab und präsentiert sich komplett neu
• Exchanges #187: Marktplätze gestern, heute, morgen

Kategorien:Food