DHL-Alternativen: Kann Liefery das neue Hermes werden?

Da sich DHL der Zukunft strikt verweigert und künftig auch als Innovationspartner ausfällt, ist der Online-Handel gezwungen, sich für 2025 nach zukunftsfähigen Alternativen umzusehen.

Wie schnell kann Liefery zu einem relevanten Player werden?

Aufhorchen ließ zuletzt vor allem Liefery, das gerade dabei ist, sich vom Same-Day- zum vollwertigen Last-Mile-Service zu wandeln (“Wie Liefery von der DHL-Schwäche profitieren will”):

In der Otto Gruppe ist Liefery für Hermes gerade in etwa das, was About You für Otto ist. Und wenn es gut läuft (sprich: wenn die Hermes-Führung über ihren Schatten springt), könnte Liefery mit Hermes im Hintergrund vergleichsweise schnell zu einem relevanten Player werden.

Liefery liefert jetzt auch über lange Strecken

Spannend ist, dass Liefery für den Online-Handel inzwischen auch Services anbietet, für die es die lange Strecke übernimmt, z.B. bei der Übernachtlieferung in die wichtigsten Metropolen:

Liefery unterscheidet sich von DHL, Hermes und den Paketdiensten bisheriger Prägung vor allem dadurch, dass nicht mehr das Paket im Fokus steht, sondern die Endkundin.

Liefery setzt auf dezentrale Strukturen

Außerdem ist Liefery durch seine schlankeren Strukturen und seine dezentrale Ausrichtung mit direkt ansteuerbaren City-Depots in den wichtigsten Metropolen sehr viel flexibler in der Etablierung neuer Services:

Der Online-Handel sollte Liefery also in jedem Fall im Auge behalten. Denn schon heute nutzen Liefery viele Online-Anbieter als (Innovations-)Partner für neue Services auf der letzten Meile.

Welche Alternativen hat der Online-Handel zu DHL & Co.?

Mehr zu alternativen Ansätzen in der Versandlogistik und weiteren Optionen für den Handel von morgen auch in den Exchanges #212 (“Plan B für die (Paket-)Logistik”):

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Logistik

Schlagwörter:,

  1. Ja, in der Theorie hört sich das gut an. Aber höre dich bitte mal nach Praxiserfahrungen in deinem Versender-Umfeld an. Denn auch wenn man den Endkunden im Fokus hat, freut der sich nicht unbedingt darüber, wenn der Bote nachts um halb12 klingelt.

  2. In der Theorie klingt das alles super – da pflichte ich edsen bei. Livery transportiert aber vielleicht 0,5-1% des täglichen Paketvolumens, was Hermes befördert. Da braucht es keine großen HUBs und Sortierbasen. Hier werden Pampelmusen mit Erdbeeren verglichen. Auch ist es ein Unterschied, ob ich die Sendung für 2,50-3,50 Euro (Hermes) befördere oder für 10-15 Euro (Livery). Wenn Hermes schlau ist, integriert es Livery besser und bietet den Service unter eigenem Namen an.

Kommentar verfassen

%d