Kürzlich hat Otto seinen seit drei Jahren angekündigten Marktplatz eröffnet. Und auf Nachfrage hat Otto gestern auf der Bilanzpressekonferenz ein paar Eckdaten zum bisherigen Marktplatzgeschäft von Otto.de herausgelassen:
- Bekannt war schon, dass Otto Market unter der Führung des neuen Vorstands Bodo Kipper (Ex-Ricardo, Ex-Amazon) bis Ende des Jahre 1.000 zusätzliche Händler gewinnen bzw. freischalten will.
- Bisher seien bei Otto 300 Händler an Bord, die zum Gesamtumsatz von knapp 3,5 Mrd. Euro einen einstelligen Umsatzanteil beitragen. Damit käme also bisher jeder im Schnitt auf ein rundes Milliönchen.
- Die große Frage ist, wie sich die Umsätze künftig verteilen und wieviel dann für jeden einzelnen bleibt.
Ist Otto Market umsatz- oder werbegetrieben?
Spannend ist dabei, womit Otto Market eigentlich Geld verdienen will. Denn neben Gebühren und Provisionen dürfte Otto vor allem auf satte Werbeerlöse hoffen. Entsprechend wurde die Otto Group Media kürzlich als Otto Retail Media direkt bei Otto.de angesiedelt:
Das Prinzip ist bekannt von Amazon & Co., wo gerade die jüngsten Zahlen eindrucksvoll gezeigt haben (“Amazon erhöht das Marketingbudget 2019 um $5 Mrd. (+37%)”), welche Marketingpower Amazon nicht zuletzt dank der steigenden Werbeerlöse hat.
Ähnliches dürfte auch Otto.de vorschweben.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Otto wandelt sich mit Otto Market zum offenen Marktplatz
- Die App macht bei Otto ein Drittel vom Umsatz, ca. 1,2 Mrd. €
- Otto.de tauscht den Vorstand für das Marktplatzgeschäft aus
- Wie zielführend ist die Plattform-Strategie von Otto.de?
- Bereit fürs Freigehege? Die Plattform-Ambitionen von Otto & Co.
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