DHL reagiert nun doch auf die unerwartet hohen Wachstumsraten (zumindest ein bisschen) und forciert den Ausbau der Packstationen. Statt 7.000 sind jetzt für kommendes Jahr 8.500 geplant:
Bis 2023 sollen es 12.000 sein, also in etwa soviele, wie der Online-Handel schon im letzten Jahr gebraucht hätte.
DHL Paket hatte vor einem Jahr eine Strategie für 2025 vorgestellt, die im wesentlichen auf drei Säulen fußt:
- Preiserhöhungen, um die Nachfrage zu dämpfen
- Packstationen, um die DHL-Paketboten zu entlasten
- Neue Anbieter wie Amazon Logistics, die die Pakete zustellen, die in den Nachfrageprognosen von DHL nicht vorhergesehen sind.
Was die DHL-Strategie für 2025 vor allem ausspart (Exchanges #237), sind Effizienzsprünge (auf der letzten Meile). Deshalb hofft DHL Paket, dass das jährliche Wachstum 5-7% nicht übersteigt. 2019 hat das, auch dank Amazon Logistics, schon ganz gut geklappt.
Im abgelaufenen Quartal lag DHL allerdings bei 11,6%, im Corona-Quartal sogar bei 21,4%.
So kommt DHL dieses Jahr schon auf Paketvolumina, die eigentlich erst für 2022 oder 2023 vorgesehen waren. Siehe auch Die DHL-Entwicklung der letzten 10 Jahre (2010-2019).
Mehr zur (weiterhin angespannten) Lage in der Logistik auch in den Exchanges #260:
Frühere Beiträge zum Thema:
- DHL erlebt Paketwachstum von +21,4% im Corona-Quartal
- DHL sieht Peak im Mai und meidet zusätzliche Investitionen
- Was bringen 5.000 DHL Packstationen für den Online-Handel?
- Boost of Packstation: DHL präsentiert die Strategie für 2025
- Exchanges #260: Hermes und DHL vs. Amazon Logistics
- Exchanges #237: DHL ohne Zukunftsstrategie
Kategorien:Logistik
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