DHL hat jetzt 15.000 Packstationen für 2023 angekündigt, 3.000 mehr als zuletzt. Damit justiert DHL ein weiteres Mal seine vor zwei Jahren vorgestellte “Boost of Packstation”-Strategie für 2025 (siehe auch die Exchanges #237), hinkt der Marktentwicklung dabei allerdings weiter stark hinterher:
So hat DHL aktuell 8.200 Packstationen in Betrieb. Der Online-Markt bräuchte allerdings heute schon mehr als doppelt so viele. 2023 sollten es mindestens 25.000, eher 30.000 sein, damit sie Online-Shopper:innen nicht weiter wegen Überfüllung, etc. meiden.
Der Ausbau der Packstationen ist aus Online-Sicht nur ein Kriterium von vielen, aber letztlich ein ganz guter Indikator, wie weit DHL der Marktentwicklung hinterherhinkt.
So sind die großen Onliner, allen voran Amazon, in den letzten 5 Jahren dazu übergegangen, mit Hochdruck eigene Lieferstrukturen aufzubauen. Vor allem im nachfragestarken Foodmarkt startet heute kaum noch ein Online-Anbieter ohne eigene Lieferflotte.
Zugleich entstehen auch jenseits des Foodmarkts viele neue Lieferservices, die Themen besetzen, die DHL & Co. links liegen lassen – von grünen Lösungen bis zu verpackungslosen Lieferungen, etc. Siehe dazu auch, was anderswo vorangeht.
Zu erwarten sind in den kommenden Jahren auch zunehmend spezialisierte Dienste für Möbel, für Fashion und andere Segmente.
Frühere Beiträge zum Thema:
- DHL schüttet Corona-Milliarden lieber aus statt zu investieren
- Boost of Packstation (2): DHL justiert die Strategie für 2025
- Was bringen 5.000 DHL Packstationen für den Online-Handel?
- Boost of Packstation: DHL präsentiert die Strategie für 2025
- Exchanges #260: Hermes und DHL vs. Amazon Logistics
- Exchanges #237: DHL ohne Zukunftsstrategie
Kategorien:Logistik
Kommentar verfassen