Der Online-Handel zeigt sich gerade ziemlich verunsichert, was die Umsatzerwartungen für 2022 angeht. Dabei hat der gesamte Online-Handel durch Corona einen ordentlichen Schub bekommen und operiert heute auf einem ganz anderen Niveau als noch 2019.
Bei der Beurteilung der aktuellen Umsatzzahlen sollte man allerdings die Corona-Zeit mit ihren zahlreichen Sondereffekten bewusst ausblenden und das Jahr 2019 als Ausgangsbasis nehmen:
Generell lässt sich dann sagen – als eine Art Faustregel für 2022:
- Wer den Umsatz seit 2019 mehr als verdoppelt, ist top unterwegs und hat die Corona-Zeit optimal für sich genutzt
- Wer um 75% bis 100% wächst, hat in der Corona-Zeit einen guten Job gemacht und liegt im grünen Bereich (bei einer angenommenen Wachstumsrate zwischen 20% und 25% pro Jahr).
- Nur wer seit 2019 im Online-Handel weniger als 50% gewachsen ist, sollte sich ernsthafte Gedanken machen, was in der Corona-Zeit schief gelaufen ist.
Natürlich hängt die Entwicklung auch von der Produktkategorie, der Unternehmensgröße und vielen anderen Faktoren ab. Aber für eine Pi-mal-Daumen-Abschätzung bilden die angegebenen Faktoren eine gute Grundlage.
Wir zumindest beurteilen auf dieser Basis aktuell nicht nur die Entwicklung der GLORE50, sondern auch die aller anderen Online-Händler. Der absolute Überflieger bleibt dabei Hellofresh, das sich seit 2019 vervierfacht hat.
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Kategorien:Corona, FURE, Shopboerse
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