Spannend bleibt es auch bei Otto, wo in Kürze die Probezeit* des neuen Logistikvorstands endet, der ein schweres Erbe angetreten hat und dabei gleich mal einen fulminanten Einstand hingelegt hat (“Neuer Otto-Konzernvorstand entlässt die Hermes-Führung”).
Und während man angesichts der jüngsten Entwicklungen noch überlegt, ob man lieber bei Hermes einsteigen soll oder bei Picnic, erreicht einen wieder eine dieser Otto-Meldungen der erbaulicheren Art (“ECE realisiert neues Hermes Logistikzentrum für Großstücke in Ansbach”):
“Aber das neue Lager bauen wir schon wieder mit dem Onkel Alex. Denn dem geht es ja gerade nicht so gut mit seinen Shoppingcentern.”
In der Familie Otto hält man eben auch in schweren Zeiten zusammen. So hat Hermes die ECE-Logistikqualitäten vor allen anderen erkannt und das gegenseitige Hilfsprogramm schon vor einer ganzen Weile gestartet. Seit 2014 sind hier bereits Hunderte von Millionen geflossen (PDF).
Der familienfremde Investor wundert sich bei soviel Familiensinn freilich, ob er dabei nicht stören würde. Denn wäre nicht ohnehin ECE der perfekte Partner für Hermes?
Dann könnte das Geld, das von Hermes kommt, gleich wieder in Hermes investiert werden. Und Hermes könnte die überschüssigen Flächen in den ECE-Arkaden gleich als City-Depots nutzen.
Und das Beste an alldem: So bliebe weiter alles in der Familie!
*) Vorsicht! Dieser Beitrag enthält Spuren von Ironie. Uns ist nicht bekannt, ob bei Otto auch Vorstände eine sechsmonatige Probezeit bekommen.
Frühere Beiträge zum Thema:
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- Der Otto-Konzern sucht Investoren/Kapitalgeber für Hermes
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Kategorien:Ultimondo
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