HelloFresh hat die Prognose für 2020 zum fünften Mal angehoben und auf dem Kapitalmarkttag gestern erläutert, mit welchen strategischen Initiativen es in den kommenden 5 bis 7 Jahren von 3,6 Mrd. Euro auf 10 Mrd. Euro wachsen will (PDF-Quelle):
Neben der globalen Expansion, die weiter vorangetrieben werden soll, forciert HelloFresh (zunächst in den USA) eine Mehrmarkenstrategie:
Am dynamischsten entwickelt sich dabei das Angebot für die Sparsameren, das dort inzwischen 10% der Umsätze generiert:
In den Benelux-Ländern steht bereits die Monetarisierung im Vordergrund. Bis 2025 soll das Angebot von HelloFresh Market (Weine, Sandwiches, Vor- und Nachspeisen, etc.) auf 500 bis 2000 Produkte ausgebaut werden, die HelloFresh Kund(inn)en zusätzlich bestellen können:
“We want to become the world’s leading, fully integrated Food Solutions Group” – so lautet das neue Ziel für HelloFresh:
Wer Zeit hat, sollte sich die anderthalbstündige Präsentation gönnen, die sehr ins Detail geht und zum Beispiel auch erläutert, wie Factor ins Portfolio passt, das man nicht zuletzt auch deshalb zugekauft hat, weil die HelloFresh-Produktion nicht für Fertiggerichte ausgerichtet ist.
So etwas wie “Churn” gibt es bei HelloFresh natürlich nicht, sondern nur jede Menge Reaktivierungsmöglichkeiten von Kund(inn)en, die noch nichts Passendes gefunden haben.
Alles in allem ist HelloFresh jetzt über den Berg und generiert mit seinen Services inzwischen soviel Cash, dass es seine Zukunft selbst in der Hand kann.
In den GLORE50 ist HelloFresh inzwischen der am stärksten gewichtete Foodanbieter und mit einer Bewertung von 10 Mrd. Euro neben Zalando ein Anwärter für den (erweiterten) DAX40.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Hellofresh kauft Fertiggerichtanbieter Faktor75 für $277 Mio.
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- Exchanges #244: Hellofresh heute und morgen
Kategorien:Food, Shopboerse
Da wird wohl mal ein neues Exchanges mt Sven Schmidt fällig :)
der Arme ist ja ohnehin schon ganz geknickt …
Es soll ja nicht darum gehen seine Fehler zu analysieren, sondern einfach die neuen Aspekte mit aufzugreifen und zu überlegen, was Hellofresh in den nächsten Jahren erreichen kann. Es ist ja kein Beinbruch seine Meinung auch mal anzupassen.