Auf dem Kapitalmarkttag von Kinnevik gab es diese Woche auch ein schönes Update von Budbee, einem unserer Favoriten aus dem Logistikbereich:
So hat Budbee jetzt ähnlich wie Klarna eine Shopping-App gelauncht, mit der sich händlerübergreifend shoppen lässt. Außerdem setzt Budbee auf ein eigenes Prime-Programm:
An Budbee sieht man immer sehr schön, was in der Logistik möglich ist, wenn man sich nicht auf den Händler oder – schlimmer noch – auf das Paket fokussiert, sondern auf die Bedürfnisse der Online-Shopper, allen voran der Vielbesteller(innen).
Budbee hatte sich 2019 auf der K5 präsentiert und gerade nochmal 52 Mio. Euro eingesammelt.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Kinnevik stockt bei Mathem auf 36%, bei Budbee auf 30% auf
- Wie Logistik-Newcomer Budbee dieses Jahr überflutet wurde
- Budbee, Flaschenpost und die Logistik-Revolution #K5BLN
- Exchanges #229: Flaschenpost, Budbee und Lillydoo
Kategorien:Logistik
Bin gespannt, wann sich solche Themen in D anfangen durchzusetzen. Dass es mit der letzten Meile so nicht weitergeht, hören / lesen wir jetzt seit mindestens 5 Jahre. Wirklich durchgesetzt hat sich aber von diesen ganzen Ideen noch nicht so viel. Da sind die Nordics schon weiter, dort funktionieren solche Konzepte. Da zahlt man aber auch nicht nur 3€ für das Paket und die Pakete landen per Default im Paketshop. So lange hier in D kostenlose Haustürzustellung das Non-plus-Ultra ist, werden es solche Konzepte einfach schwer haben.
also, ich finde Amazon Logistics hat sich in den letzten 5 Jahren schon ganz gut durchgesetzt, und auch mit Flaschenpost, Picnic & Co. gehts ja gut voran. Es fehlen noch ein paar unabhängige, händlerübergreifende Spezialisten wie Budbee & Co., aber auf regionaler Ebene tut sich ja mit Angel bringts oder Newcomern wie Liefergrün zumindest ein bisschen was.
Amazon Logistics zähle ich nicht mit, weil die logistisch nichts anders machen, als die etablierten Carrier. Die Autos haben ne andere Farbe, das Personal macht einen noch ausgebeuteteren Eindruck, aber sonst ist’s das Gleiche.
Angel hat sich wirklich gut entwickelt, ist aber noch weit von der Flächendeckung weg. Und ja, es gibt immer wieder Startups, die es versuchen, aber mal Hand auf’s Herz, kann man da schon von Durchbruch sprechen? Ich glaube nicht, dass es in D an innovativen Ideen fehlt, es ist das Mindset der Online-Käufer / -Verkäufer, welches dem Durchbruch im Wege steht. So lange klimaneutral oder kundenfreundlich an den Kosten scheitert, werden wir ein paar Nischenplayer haben, mehr nicht.