Die Oetker-Gruppe dürfte für Flaschenpost eher um die 800 Mio. Euro bezahlt haben als die gerne kolportierte Milliarde. Das geht zumindest aus dem Geschäftsbericht (PDF) der Oetker Gruppe hervor, wo die Zukäufe aus dem Jahr 2020 aufgeführt sind (Hervorhebungen von uns):
“[Von den Zugängen] entfielen 898 Mio. Euro auf Akquisitionen (Vorjahr: 361 Mio. Euro).
Dr. Oetker erwarb zum 30. Juli 2020 die restlichen Anteile an der InterNestor GmbH, einem Online-Anbieter von selbstgebackenen individualisierten Torten.
Zudem wurde zum 31. Dezember 2020 die NewCakes B. V., der europäische Marktführer im Bereich Multi-Brand-Specialty-Stores Cakes aus den Niederlanden, übernommen.
Zum 1. Mai 2020 akquirierte die Biersparte die Pachmayr- Gruppe, was den Konsolidierungskreis um fünf Gesellschaften erweiterte.
Im Geschäftsbereich Weitere Interessen wurden zum 20. August 2020 die Anteile an QolorTech B.V., einem niederländischen Hersteller chemischer Produkte, erworben.
Zudem wurde die flaschenpost SE mit insgesamt 34 Unternehmen zum 31. Dezember 2020 in den Konzernabschluss einbezogen.
Daneben erfolgten weitere Zugänge, die jedoch insgesamt für den Konzern von untergeordneter Bedeutung sind.”
Passend dazu hat sich das Supermarktblog gerade angesehen, wie es für Flaschenpost unter Oetker läuft (“Flaschenpost als Lebensmittel-Lieferdienst: Schnell, aber schusselig”) und ob es im zunehmenden Wettbewerb mit Gorillas & Co. mithalten kann.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Flaschenpost wollte sich 2020 von 93 Mio. € mehr als verdoppeln
- Durstexpress wird Flaschenpost und verschwindet vom Markt
- Cherry Ventures über den Flaschenpost-Exit an Oetker
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Kategorien:Food, Shopboerse
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