Seit 5 Jahren und mehr stand Windeln.de immer wieder vor der Insolvenz. Diese Woche war es dann soweit:
“Nach eingehender Prüfung ist der Vorstand der Gesellschaft heute zu dem Ergebnis gekommen, dass für die windeln.de SE keine positive Fortbestehensprognose mehr besteht, und hat beschlossen, unverzüglich Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen.
Nach dem Abbruch der von der außerordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft am 28. Januar 2022 beschlossenen Kapitalerhöhung im Juli 2022 hat der Vorstand mit unterschiedlichen Investoren über die Bereitstellung weiterer Finanzmittel im Rahmen einer weiteren Kapitalerhöhung verhandelt.
Aufgrund des Scheiterns der Verhandlungen geht der Vorstand nunmehr jedoch davon aus, dass keine hinreichende Wahrscheinlichkeit mehr besteht, dass der zusätzliche Finanzbedarf der Gesellschaft durch Investoren gedeckt werden kann.”
Zuletzt lag Windeln.de nur noch bei Umsätzen von 52 Mio. Euro, die größtenteils aus China kamen (PDF-Quelle).
Ein margenschwaches Online-Business wie Windeln.de kann jedoch nur ab einer gewissen Mindestumsatzgröße von 500 Mio. Euro und mehr funktionieren.
Als Windeln.de dieses Ziel sehr bald nach dem Börsengang aufgegeben hat, war es im Grunde zum Scheitern verurteilt.
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windeln.de wird abgewickelt …
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