Groupon-Gründer Andrew Mason im ausführlichen Interview

Venturebeat hat ein ausführliches Interview mit dem Groupon-Gründer und CEO Andrew Mason geführt:

"Luckily, we have the flexibility we need to focus
on becoming a world-class e-commerce company."

Darin kommen auch Andrew Masons Ansichten und Überlegungen zum Geschäftsmodell von Groupon gut zum Vorschein. So hat man sich bei Groupon bewusst für bestimmte Produkte entschieden:

"The idea for Groupon was to solve a real problem for people while avoiding the same pitfalls the previous generation of collective buying sites had fallen to.

So the reason that we focused on local was because we could go and talk to these merchants directly and quickly cut deals that were truly the best deals out there. They weren’t available anywhere else."

Der wichtigste Satz ist vielleicht der letzte:

"They [die Deals auf Groupon] weren’t available anywhere else."

Im Gegensatz zum im Dotcom-Boom gescheiterten Mercata muss Groupon nicht mit Amazon und anderen Unternehmen konkurrieren, die bereits mit niedrigen Margen arbeiten und kaum Spielraum beim Preis zulassen.

Groupon

Groupon sieht sich laut Mason als eine Art Stadtführer. Besonders Augenmerk legt Groupon auf die soziale Komponente und das Gesamterlebnis:

"I think of us as social catalysts. Every time someone buys a Groupon, they’re signing up for an experience. We want to do more to facilitate the full life cycle of that experience."

Über die Akquisition von Mob.ly und die Pläne mit der iPhone-Applikation sagt Mason:

"The mobile app should really be your always-on Groupon wallet that gives you continuous access to deals. You could just build them up, and when it’s time to make a decision, you could look into your Groupon wallet and find out the closest business."

Es ist zu erwarten, dass das Mob.ly-Team einige innovative Funktionen in die Groupon-App integrieren wird.

Was Mason mit anderen erfolgreichen CEOs wie Facebooks Zuckerberg oder Tim O'Reilly verbindet, ist die Beziehung zu Geld allgemein und dem, was man mit dem eigenen Unternehmen erreichen:

"Money has never been a source of motivation for me in building this company. I look at money as a binary problem. You either have enough or you don’t.

So our financing was a way that we could sell a very small percentage of the company and permanently solve that binary money problem."

Eine Einstellung, die man bei deutschen Gründern leider fast nie antrifft.

Groupon-CEO Andrew Mason fasst das Groupon-Mantra wie folgt zusammen:

"We want to be the best source of customers for small businesses."

Das klingt stark nach einer allgemeinen Plattform für das optimale Zusammenführen von Konsumenten und lokalen Geschäften und geht also weit über Gruppenverkäufe hinaus.

Das Interview, in dem Mason unter anderem auch die Entstehungsgeschichte und die graduelle Entwicklung von Groupon vom Nebenprojekt zum eigenen Unternehmen beschreibt, ist sehr lesenswert:

Venturebeat: Groupon CEO: Being in a band made my business rock

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Crowdsourcing, Die neuen Händler, Impulskauf, Live Shopping

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1 Antwort

  1. Interessant, ein paar Artikel (http://bit.ly/bdRELu) weiter unten bemängel ich noch, daß ich das Groupon-Geschäftsmodell als knackig und schwierig ansehe – aber alle Achtung, die jetzige Aussicht klingt gleich mal spannender. Bleibt natürlich trotzdem ein steiniger, schwieriger Weg, aber die Idee als lokale Plattform zwischen Ladengeschäft Konsument zu fungieren hat Reiz und Potential – wenn man den Sprung von Gutschein-Klitsche (das Image hat es jedenfalls noch für mich) zum hochwertigen Anbieter mit gutem Content und hohem Nutzwert schafft.

  2. Ein etwas anderer Ansatz des Grouponing Modells wird bei Gruenderdeals.de aufgegriffen.
    Hier werden auf einer Live-Shopping Plattform täglich wechselnde Gründer-Angebote von Existenzgründern aus ganz Deutschland angeboten.
    Ein interessanter Ansatz, wie ich finde.

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