Alibaba hat sich vor der Rekordstrafe 5 Mrd. Dollar geholt

Im April haben die chinesischen Kartellbehörden Alibaba zur Zahlung einer Rekordstrafe von 2,8 Mrd. Dollar (4% des Vorjahresumsatzes) verurteilt:

“China’s market watchdog in December began investigating whether Alibaba had broken the country’s antimonopoly law by preventing merchants from selling their goods on other shopping platforms.

On Saturday, the regulator said it had concluded that Alibaba’s exclusionary practices had hindered competition in online retail, affected innovation in the internet economy and harmed consumers’ interests.”

Alibaba zeigte sich reumütig (“A Letter to Our Customers and to the Community”) und konnte froh sein, dass die Kartellbehörden nicht das volle Strafmaß ausgeschöpft haben und die gesetzlich erlaubte Höchststrafe von 7 Mrd. Dollar (10% des Vorjahresumsatzes) verhängt haben.

Interessanterweise hatte sich Alibaba im Vorfeld bereits zusätzliche 5 Mrd. Dollar in Form von Unternehmensanleihen geholt.

Seit 2015 habe Alibaba seine Vormachtstellung ausgenutzt und verhindert, dass Alibaba-Händler auch anderswo verkaufen konnten, heißt es in der Urteilsbegründung.

Unterm Strich zeigt sich aber auch hier wieder, dass sich der Einsatz unlauterer Mittel für ambitionierte Plattform-Player durchaus auszahlt, solange die Strafzahlungen überschaubar sind und an der dadurch erlangten dominanten Machtposition später nicht gerüttelt wird.

Am 13. Mai veröffentlicht Alibaba seine Jahresergebnisse. Mehr zu den künftigen Plänen gab es kürzlich schon beim Investorentag (“Was Alibaba mit 1 Milliarde aktiver Kunden plant”). Zuletzt hatte Alibaba u.a. bei Trendyol nachgeschossen.

Alibaba ist in den GLORE50 vertreten.

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