Perfect Diary: Wenn 72% vom Umsatz ins Marketing fließen

Der ein oder die andere wird diese Woche über Perfect Diary gestolpert sein, ein Kosmetik-Startup aus China, das noch keine 5 Jahre alt ist, aber unlängst mit Umsätzen von 800 Mio. Dollar an die US-Börse ist und dort mit zig Milliarden bewertet wird – Tendenz: stark fallend.

Es lohnt sich, hier schnell mal einen Blick in die Unterlagen (PDF) zu werfen:

Denn auf der einen Seite freut sich Perfect Diary über steigende (Handels-)Margen von an die 69%:

Auf der anderen Seite beträgt jedoch die Marketingquote jetzt bereits rekordverdächtige 72% – Tendenz: stark steigend:

So flossen 2020 von den 802 Mio. Dollar Umsatz alleine 523 Mio. Dollar ins Marketing:

Unterm Strich häuften sich so Verluste von 412 Mio. Dollar an, mehr als 50% vom Umsatz.

Wenn Perfect Diary also etwas zeigt, dann, dass sich das (Influencer) Marketing in der Form nicht mehr zu rechnen scheint und Perfect Diary noch keinen guten Ersatz gefunden hat.

Als Gründe für die steigenden Marketingausgaben gibt Yatsen u.a. Corona und die Einführung neuer Marken an. Man kann allerdings gespannt sein, ob und wann sich das Blatt hier nochmal wendet.

Wer tiefer einsteigen will, findet im Geschäftsbericht, vor allem aber auch im Börsenprospekt weitere Einblicke. So wirklich schön wirkt das aber alles nicht.

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