Was der Shein-Deal mit Forever 21 für den Modehandel bedeutet

Shein hat sich diese Woche in den USA an Forever 21 und anderen statiionär geprägten Labels beteiligt, die ihre besten Tage gesehen haben und nach ihren Insolvenzen in der Sparc Group gelandet sind, hinter der die Authentic Brands Group und die Simon Property Group stehen.

Der Deal ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein Paukenschlag für den Modehandel. Auf der einen Seite soll Shein, das sich ja als “Digital First Player” versteht, die Marken wieder beleben und ins Digitalzeitalter bringen. Auf der anderen Seite bekommt Shein so auf die Schnelle ein paar bekanntere Marken auf seine Plattform, die bisher noch stark von den eigenen geprägt ist.

Bemerkenswerter ist aber fast noch, dass sich eine Brandholding und ein Mallbetreiber dabei zugleich Anteile an Shein sichern. Aufgrund der hohen Bewertung von Shein ist sogar davon auszugehen, dass Shein das knappe Drittel an der Sparc Group ohne größere Cashzahlungen, rein über die Minderheitsbeteiligung bekommen hat.

Der Deal lässt sich also auch ganz gut als Folge des stationären Modehandels beschreiben, der gerade eine immense Pleitewelle erlebt, die nicht nur den Handel selber, sondern auch die Labels betrifft, die stark im stationären Handel verankert waren und sich dabei online eher schlecht als recht aufgestellt haben.

Dass für einige von diesen jetzt ausgerechnet ein Shein zum Rettungsanker wird, spricht Bände. Doch Shein kann für sie nicht nur die Nachfrage-, sondern auch die Supply Chain Themen lösen.

Gut zu sehen an Forever 21, das in manchen seiner Stores schon auf extrem breite Gänge und Freiflächen setzen muss, um die überdimensionierten Läden überhaupt noch bespielen zu können. Wer kann, sollte mal Forever 21 im Beverly Center besichtigen, nur eine von vielen Shoppingmalls der Simon Property Group.

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