Temu und die Preisbrecher-Strategie von Pinduoduo

Wenn billig, denn Temu! Das ist die Strategie, die PDD mit Pinduoduo in China gefahren hat. Und so dürfte es auch mit Temu außerhalb Chinas laufen.

Seit PDD wertvoller ist als Alibaba und unter Chinas Techkonzernen auf Platz 2 hinter Tencent gerückt ist, häufen sich die Hintergrundberichte (vor allem auch in China).

So zeichnet Late Post (Translator an!) gerade nochmal in aller Ausführlichkeit nach, wie Pinduoduo in China so schnell so groß werden konnte und wie es das De-facto-Preismonopol von Alibaba gebrochen hat („Low prices, extreme low prices, Pinduoduo!“).

Pinduoduo punktet mit Apple-Produkten

Und es sind eben bei weitem nicht nur Billigprodukte, mit denen Pinduoduo in China punktet:

„Many industry insiders estimate that Pinduoduo may become Apple’s largest third-party sales channel in the Chinese market.“

Ähnlich wie bei Shein, das längst Marktplatzambitionen hat (Exchanges #333), springen deshalb viele Branchenbeobachter mit ihren Einschätzungen zu Temu zu kurz.

Es gilt zu unterscheiden zwischen den aktuell sichtbaren Markteintrittsstrategien, mit denen Temu & Co. gerade für Furore sorgen, und dem, was sie einmal werden wollen.

Am besten sieht man das in China, wo PDD mit Tencent/WeChat-Unterstützung Alibaba und JD schneller das Wasser abgegraben hat, als diese schauen konnten.

Abgesehen von den Feinheiten und den Tricks, die Late Post schildert, wie PDD an Produkte gekommen ist, und die Mechaniken, mit denen PDD für niedrigste Preise sorgt, scheint Pinduoduos Erfolgsrezept die extreme Fokussierung auf nur eine einzige Sache zur Zeit zu sein:

Erst GMV um jeden Preis, inzwischen Engagement um jeden Preis. Je mehr Zeit die Menschen bei Temu & Co. verbringen, desto besser für das Geschäft.

Im Hinterkopf behalten sollte man bei alldem allerdings immer: Pinduoduo wurde erst 2015 gegründet und ist noch keine 10 Jahre alt.

PDD ist in den GLORE50 vertreten.

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Kategorien:China, Shopboerse

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