Corona hat Niceshops extrem nach vorne katapultiert. Mit 145 Mio. Euro lagen die Umsätze auch 2023 noch zweieinhalb Mal so hoch wie vor der Pandemie. Doch nach zwei Verlustjahren muss nun auch Niceshops extrem auf die Bremse treten und (Über-)Kapazitäten abbauen:
„Etwa 90 der rund 450 Mitarbeiter:innen, also 20 Prozent der Belegschaft, wurden beim AMS zur Kündigung angemeldet.
“Wir haben vergangenes Jahr bereits laufend Personal reduziert. Wir haben alles getan, was wir tun konnten. Der große Schnitt war jetzt die letzte Möglichkeit”, so Schreiner.“
Bei Brutkasten.com gibt es mehr zu den geplanten Maßnahmen:
„Die Einschnitte betreffen nicht nur das Personal, sondern auch verschiedene Geschäftsbereiche. “Wir trennen uns von Sortimenten, die wir nicht mehr profitabel abbilden können”, so Christoph Schreiner. Das seien etwa Lederhosen oder Brennholz.
Auch aus bestimmten Märkten ziehe man sich mit einzelnen Sortimenten zurück. “Der Fokus liegt nun auf profitablen Sortiments-Markt-Kombinationen”, so der Geschäftsführer.
Auch einzelne Shop-Marken werden verschwinden, dazu könne er aber noch keine Details nennen, sagt Schreiner. Und die Akquisitions-Strategie sei zumindest für dieses Jahr on hold.“
Sparen war in den letzten beiden Jahren in der gesamten Branche angesagt (siehe die Exchanges #328: Stürmische Zeiten für den Onlinehandel 2023).
Statt des angedachten Börsengangs muss sich der neue Finanzchef jetzt also auch bei Niceshops erstmal um die Stabilisierung des Geschäfts kümmern.
Frühere Beiträge zum Thema:
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Kategorien:Shopboerse
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