Für Gorillas und Getir soll am 15. Mai Schluss sein

Seit zwei Jahren kämpfen Getir mit Gorillas und Flink hierzulande ums Überleben. Am 15. Mai soll nun für Getir und Gorillas Schluss sein. Was aus Flink wird, ist noch offen.

„Der türkische Schnell-Lieferdienst Getir bereitet seinen Rückzug aus mehreren Ländern vor.

Der Stichtag für Deutschland wird nach WirtschaftsWoche-Informationen der 15. Mai 2024 sein.

Einige der 1800 Angestellten in Deutschland haben Anfang dieser Woche bereits ihre Kündigungen erhalten.

Die Warenlager sollen in den verbliebenen drei Wochen nach und nach geschlossen werden.

Somit verschwindet nicht nur die Marke Getir, sondern auch Gorillas von den Straßen.“

Getir will sich künftig wieder auf die Türkei konzentrieren, hatte aber kürzlich erst FreshDirect in den USA übernommen.

Keiner der Quick Commerce Anbieter hatte hierzulande die nötige Mindestgröße erreicht, um auf Dauer tragfähig arbeiten zu können.

Als Treiber im Markt haben sich inzwischen andere entwickelt, allen voran Wolt und Uber.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Food, Shopboerse

Schlagwörter:, ,

1 Antwort

  1. Komplett ohne Häme, aber das Modell ist null und war hierzulande nie tragfähig. Ein paar Innenstadt-Hipster mit Investor-finanzierten Gutscheinen vollzuwerfen um bei jeder Order im Land der Discounter satt Minus zu schreiben. Sorry, not sorry, was für ein Irrsinn.

    • die spannendere Frage ist und bleibt: Ab welchem Umsatzniveau sind solche Modelle tragfähig? Und wie sind sie erreichbar?

      • Ganz einfach, nie!! Jedenfalls nicht in D. Wir verlieren 2€ an jeder Order, aber die Menge wird das irgendwann kompensieren… ;-)

      • Sowas langweiliges wie „unit economics“ wird natürlich ausgeblendet wenn man nur an „neuen Ideen“ oder „kreativen Ansätzen“ interessiert ist.

      • Die Summe ist egal. Picnic zeigt das es auch mit weniger Umsatz geht. Die Frage ist das Wie. Man muss es schaffen Bestellungen zu sammeln. Aber eine Bestellung von einem Kurier ausliefern lassen, funktioniert in einem Hochlohnland einfach nicht. Schon garnicht wenn man sich an das Gesetz hält.

  2. Lieber Jochen, in Deutschland sind diese Modelle bei keinem Umsatz tragfähig. Eine Bestellung brauch 30 Minuten Arbeitszeit. Alleine das kostet mindestens 7,5€. Dafür brächte man mindestens einen c. 40€ Warenkorb. Kommen noch Moped, Sprit, Lager und die teuren Techies hinzu, landet man ganz schnell bei 60-80€ nur um profitabel zu sein.

    Die könnten auch in Deutschöand 100Mrd€ Unsatz machen, solange die Warenkörbe klein bleiben, ist es nicht tragfähig.

    Die Frage müsste eher sein: Gibt es überhaupt jemand der für mindestens 60€ bei Getit & Co. bestellt?

    • Selbst bei größeren Warenkörben wäre die Frage, wie sollen die transportiert werden? Schau dir die Rücksäcke der Fahrer doch mal an. Da passt ein kompletter Wochenendeinkauf garnicht rein.

      Laut statistischen Bundesamt kostet eine Arbeitsstunde in DE über 40 Euro im Schnitt.

      Daher würde ich auch sagen, 80 Euro pro Stunde/Fahrer müsste man dabei erwirtschaften um irgendwann auf eine null zu kommen.

      • Wenn man sich diese einfachen Rechnungen anschaut, fragt man sich tatsächlich, was die Investoren da gesehen haben, was wir alle nicht sehen? Man hört ja immer wieder, dass die die Idee „the Winner takes it all“ verfolgt haben, aber dann hätte man die Liefergebühren (oder Preise für die Waren) kräftig erhöhen und dies dann bei den Kunden auch durchsetzen müssen. Und wie realistisch ist das? Klar kann man sagen, dass man hinterher immer schlauer ist, aber diese Rechenbeispiele gab’s doch auch vor Jahren schon und trotzdem sind da immer weitere Millionen reingeflossen.

Trackbacks

  1. Wie sich Wolt & Co. als Quick Commerce Alternative positionieren – Exciting Commerce

Schreibe eine Antwort zu DavidAntwort abbrechen

Entdecke mehr von Exciting Commerce

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen