DHL schüttet Corona-Milliarden lieber aus statt zu investieren

DHL hat 2020 durch den Corona-Boom erwartungsgemäß ein Rekordjahr hingelegt. So lag das Wachstum beim Paketvolumen hierzulande im vierten Quartal mit +23% sogar noch über dem vom Frühjahr (mit den entsprechenden Folgen für den Online-Handel):

Mit einem Wachstum von 15% dürfte DHL allerdings auch 2020 Marktanteile an Amazon Logistics und Newcomer wie Flaschenpost, Picnic, Rewe & Co. verloren haben:

Wie DHL in den Unterlagen (PDF) zeigt, sind die Kapazitäten im Paketbereich seit 2013 mangels Investitionen nur um 34% gestiegen, während Amazon & Co. um ein Vielfaches gewachsen sind.

Nichtsdestotrotz will DHL an seiner Strategie 2025 festhalten, die im Wesentlichen auf Modernisierung setzt (siehe Exchanges #237: DHL ohne Zukunftsstrategie) und die überschüssigen Milliarden lieber in Aktienrückkäufe stecken statt in Zukunftsinvestitionen:

Immerhin ein paar mehr Packstationen soll es geben. Das wars dann aber auch schon.

Auf der Bilanzpressekonferenz (PDF) feiert DHL heute ziemlich dreist seine auf allen Ebenen gescheiterte Strategie 2020, obwohl in den letzten Jahren – bis auf den Konzernchef – alle Verantwortlichen gehen mussten und sämtliche Innovations- und Zukunftsprojekte eingestellt worden sind.

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