Zu den Enttäuschungen im Online-Lebensmittelhandel zählt hierzulande sicherlich Amazon Fresh, das dieser Tage bereits sein 5-Jähriges feiert, aber in dieser Zeit kaum vorangekommen ist und mit seinem Lieferservice immer noch erst in Berlin, München und Hamburg vertreten ist. Auch die Beschreibung des Amazon Fresh Services gestaltet sich immer noch nicht so ganz einfach:
“Eine durchschnittliche Bestellung bei Amazon Fresh beinhaltet 30 Produkte – also einen kompletten Wocheneinkauf.
Dieser gestaltet sich besonders einfach und flexibel, denn Kund:innen können ihre Lieferungen noch für denselben Tag oder für eine Lieferung innerhalb der nächsten drei Tage aufgeben. Die Zustellung lässt sich innerhalb eines ein- oder zweistündigen Zeitfensters beauftragen.
Bestellungen ab einem Wert von 80 Euro in einem 2-Stunden Zeitfenster sind für Prime-Mitglieder kostenfrei. Kleinere Bestellungen ab 20 Euro können für eine Liefergebühr von 1,99 Euro aufgegeben werden.
Daneben gibt es die Option, zwischen einem 1-Stunden-Lieferfenster für 1,99 Euro für Bestellungen ab 80 Euro oder 4,99 Euro für kleinere Bestellungen ab 20 Euro zu wählen.
Übrigens: Die schnellste Same-Day-Lieferung von Amazon Fresh brauchte nur 60 Minuten und 19 Sekunden von der Bestellung bis direkt an die Haustür.”
Das Problem bei Amazon Fresh ist, dass es sich hauptsächlich um sich selbst dreht und in den letzten 5 Jahren zig neue Anläufe genommen hat. Eine Expansion in weitere Regionen blieb dabei auf der Strecke.
Stattdessen konnten vor allem Newcomer wie Picnic (“Picnic hat den Kundenstamm 2021 auf 320.000 verdoppelt”) oder Knuspr punkten, die mit einem sehr viel klareren Kundenversprechen angetreten sind (siehe dazu auch die Exchanges #291: Knuspr unter der Lupe).
Und selbst ein Rewe braucht sich im Vergleich zu einem Amazon Fresh auch heute noch nicht verstecken.
Amazon ist in den GLORE50 vertreten.
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