Je schwächer das Online-Geschäft, desto besser für die Bottom-Line. Das bleibt das große Dilemma bei Media Saturn, wo deshalb trotz der Online-Erfolge in der Corona-Zeit weiter keine so rechte Online-Euphorie aufkommen will.
Obwohl im jüngsten Quartal in Sachen Bottom-Line quasi alles nach Plan lief und die Abholquote einen Sprung machte von 38% auf 41%, zeigte sich Media Saturn gestern enttäuscht von der gesunkenen Online-Quote von 20,4% (PDF-Quelle). Ohne Pick-up lag sie sogar nur bei 12%.
“Ceconomy lässt online weiter Federn”, hieß es da selbst in der Lebensmittelzeitung. Man könnte auch sagen: Media Saturn vergrault mit seinem Offline-Fokus gerade die Online-Kundschaft, die die Ware nicht selber abholen möchte.
Um das Dilemma stärker zu betonen, haben wir jetzt unsere Standardgrafik für Media Saturn (oben) entsprechend angepasst und weisen die reinen Online-Umsätze künftig separat aus. Diese lagen zuletzt bei 3,3 Mrd. Euro und dürften dieses Jahr tendenziell wieder unter 3 Mrd. Euro fallen.
In den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres waren es knapp 2,4 Mrd. Euro.
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Kategorien:Elektronikhandel, Ultimondo
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