Allegro will sich die Mall Group für 880 Mio. Euro schnappen

Der Megadeal der Woche kommt aus Osteuropa. Dort will gut ein Jahr nach dem Börsengang das polnische Allegro die tschechische Mall Group für 880 Mio. Euro übernehmen (PDF-Quelle):

Diese war vor 5 Jahren aus den E-Commerce-Beteiligungen von Rockaway Capital (das unlängst auch Bringmeister übernommen hat) hervorgegangen und erzielte zuletzt, vorwiegend mit dem Elektronikversender Czc.cz, Umsätze von 766 Mio. Euro (bei einem GMV von 915 Mio. Euro):

Allegro will die Mall Group jetzt zügig zum Marktplatz ausbauen und zugleich die Logistik-/Last-Mile-Kompetenz für sich nutzen, um sich internationaler aufzustellen:

In den Unterlagen (PDF) gibt es auch einen guten Überblick über die wichtigsten Player in der Region. So ist der dortige Marktführer Alza mit Umsätzen von 1,4 Mrd. Euro fast doppelt so groß wie die Mall Group.

Ein nächster Übernahmekandidat könnte jetzt eMAG sein, das zuletzt bei einem GMV von 2,7 Mrd. Dollar lag. Alternativ könnten sich aber auch Alza und eMAG zusammenschließen. Und selbst ein Zusammengehen mit Ozon wäre denkbar.

Allegro war letztes Jahr als nicht mehr ganz zeitgemäßer E-Commerce-Dino mit einer extrem hohen Bewertung an die Börse gegangen und versucht gerade, strategisch-konzeptionell wieder Anschluss zu finden.

Ähnliche Wandlungsprozesse/Aufholjagden kann man gerade bei Ozon in Russland und bei Hepsiburada in der Türkei beobachten.

Wie es laufen kann, wenn es gut läuft, hatte zuletzt vor allem MercadoLibre gezeigt.

MercadoLibre und Hepsiburada sind in den GLORE50 vertreten, Allegro und Ozon noch nicht.

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