Halbzeitbilanz im 7. Jahr: Wer zieht die #GLORE50 nach unten?

Nach dem großen Durchbruch im 5. Jahr („E-Commerce rocks the world!“) und der Stabilisierung im 6. Jahr ging es für die GLORE50, die Top-Player im globalen Online-Handel, im 7. Jahr (seit dem 1. Oktober) bislang nur bergab, um über hundert Punkte – von 266,74 auf 161,78 (-39%):

Alleine Amazon konnte sich in den vergangenen 6 Monaten so einigermaßen halten. Alle anderen haben nach dem coronabedingten Auftrieb mehr oder weniger stark verloren:

Dass die GLORE50 im ersten Quartal noch einmal unter die 200-Punkte-Marke fallen, kam überraschend, ist aber in Teilen auch dem Börsenumfeld geschuldet, das in den letzten Monaten von zunehmender Inflations- und Kriegsangst geprägt war.

Ein Blick auf die Einzelwerte zeigt, dass sich die GLORE50 trotz allem noch vergleichsweise gut halten konnten: Drei Viertel der Unternehmen haben sich schlechter entwickelt als der Index, nur 13 von 52 Unternehmen besser – allen voran Amazon (+0%), Boozt (-14%) und Revolve (-16%).

Dabei waren es ausgerechnet die chinesischen Unternehmen, die sich vergleichsweise gut halten konnten – mit Tencent (-19%) auf Platz 4, JD (-20%) auf Platz 5 und Alibaba (-24%) auf Platz 6.

Unter den Verlieren finden sich von Ausnahmen abgesehen vor allem viele kleinere Werte. Die Schwergewichte konnten sich – mit Ausnahme von Wayfair (-57%) – vergleichsweise gut halten.

An der Zusammensetzung hat sich nach den Umbrüchen im 6. Jahr vergleichsweise wenig geändert: Home24 und Vipshop sind aus dem Index gefallen. Paypal und Desenio kamen neu hinzu. Damit umfassen die GLORE50 weiter 54 Unternehmen aus allen Bereichen des globalen Online-Handels.

Ist das Schlimmste jetzt überstanden?

An den Börsen ist der Online-Handel jetzt niedriger bewertet denn ja. Und die große Frage ist natürlich: Ist das Schlimmste jetzt überstanden? Das ist gerade aus Börsensicht nicht so eindeutig zu beantworten. Deshalb haben wir uns darüber auch in den GLORE Insights #23 unterhalten:

Siehe zu dieser Frage auch den jüngsten Instagram-Kommentar und den Ausblick, den Amazon gegeben hat.

Über die GLORE50 und den Global Online Retail Fonds

Die GLORE50 basieren auf dem Global Online Retail Fonds, der am 1. Oktober 2015 auf unser Betreiben hin als bewusst breit gestreuter Branchenfonds für den globalen Online-Handel an den Start gegangen ist. Wir stehen ihm seitdem beratend zur Seite mit Analysen und Einschätzungen, was die Zusammensetzung sowie die Auswahl und Gewichtung relevanter Unternehmen angeht.

Anmerkungen und Einordnungen zu aktuellen Entwicklungen finden GLORE-Interessierte auch börsentäglich bei Instagram oder monatlich im Newsletter.

Wie immer gilt: Beiträge und Einordnungen dieser Art haben lediglich Informationscharakter und sind nicht als Empfehlungen zu verstehen. Wer sich an der Börse engagiert, sollte sich neben der Chancen stets auch der Risiken bewusst sein.

Frühere Beiträge zum Thema:



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1 Antwort

  1. Kleine ketzerische Frage, da ich gerade einfach mal den GLORE und den MSCI-World übereinander gelegt habe. Mit dem MSCI-World wäre man seit 2015 eigentlich so gut wie immer besser gefahren. Welchen Vorteil habe ich dann vom GLORE? Solche Werte wie PayPal oder Amazon habe ich schließlich auch im MSCI-World?

    • der GLORE-Fonds fokussiert sich als Spezialfonds auf die globalen Wachstumsunternehmen im Online-Handel. Obwohl der MSCI-World sehr viel breiter gestreut ist, sind die meisten der GLORE-Unternehmen dort (und auch in vielen anderen Fonds/Indices) nicht enthalten. Was man präferiert oder ob man beide kombiniert, ist eine persönliche Entscheidung. In den Bewertungen sind die beiden eher komplementär, wie man vor allem in der Corona-Hochphase gesehen hat.

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