Deutschland hat AO in 6 Jahren über 150 Mio. Pfund gekostet

Mit Umsätzen von über 250 Mio. Euro ist AO letztes Jahr der lang erhoffte Durchbruch in Deutschland gelungen. Darauf will es jetzt aufbauen und in den kommenden Jahren weiter Gas geben. Schließlich sei der deutsche Markt doppelt so groß wie der britische und zudem weniger wettbewerbsintensiv, so AO-Chef John Roberts gegenüber Investoren. (Unsere Rede seit langem.)

Allerdings möchte AO die Fehler, die es in Deutschland gemacht hat, bei der weiteren Expansion nicht wiederholen: Brauchte es für Deutschland 6 Jahre und 150 Mio. Pfund Anlaufinvestitionen, um die Gewinnschwelle zu erreichen, sollen künftig für jedes neue Land 30 Mio. Pfund reichen, um nach drei Jahren auf einer Umsatzbasis von 120 Mio. Pfund in die Profitabilität zu kommen:

So möchte AO, das nicht zuletzt von seinem Last Mile Service lebt, künftige Märkte, vsl. Frankreich, Italien und Spanien, nicht mehr national angehen, sondern über die Ballungszentren (also ein bisschen wie Coolblue) und vieles andere zentral aus England heraus regeln (PDF):

In Germany:

  • We reached a profitable run rate and we expect to maintain this level give or take a 2% margin tolerance as we grow.
  • We deepened relationships with suppliers and our input prices are now at near parity to those in the UK.
  • We re-organised our logistics to operate on a model we had proven in the UK, with the financial output that will drive scale efficiencies now as we grow.
  • Our centres of expertise, led from and largely based in the UK, now deliver virtually all the marketing and e-commerce operations to increase sales while reducing marketing costs.
  • We removed or prevented complexity and management layers to the tune of about £5m of overhead annually.

Und auch den Vertrag mit Payback würde es so künftig sicher nicht mehr abschließen (PDF).

Wer tiefer einsteigen will in die Welt von AO, sei neben der Präsentation der Jahresergebnisse auch das Investorengespräch mit John Roberts empfohlen.

So möchte AO als vertikal integrierter Anbieter in einer ganzen Reihe von Bereichen neue Standards setzen – von der Pünktlichkeit bei der Belieferung bis zu den Rücknahme- und Recyclingmöglichkeiten für Markenhersteller und Kunden.

AO ist einer der globalen Wachstumstreiber in den GLORE50. Siehe im Vergleich dazu auch Wie Verkkokauppa in Finnland 2025 die Milliarde knacken will und Coolblue als die Inspirationsquelle für den Elektronikhandel 

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Kategorien:Elektronikhandel, Shopboerse

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  1. Zieht sich AO nach 7 Jahren vom deutschen Markt zurück? – Exciting Commerce

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