Das große Ladensterben und die Folgen für den Online-Handel

Im Gegensatz zum Online-Handel befindet sich der stationäre Handel in einer existenziellen Krise:

„Egal wie schlecht es läuft im E-Commerce – im stationären Handel läuft es schlechter.“ (Alexander Graf)

Deshalb heißt es für den Online-Handel momentan vor allem abwarten und durchhalten:

“Wie schon 2022 bleiben auch 2023 Filialschließungen das grosse Thema im Handel. Für die Online-Anbieter gilt es da einfach nur durchzuhalten.

Sie können im Prinzip abwarten und zusehen, wie der Strukturwandel ihnen weitere Kunden zutreibt, während Innenstädte und Shoppingcenter in der Wirtschaftskrise weiter ausbluten und für die Massen zunehmend unattraktiver werden.”

Passend zu unserem Jahresausblick gabs heute ein Update zum großen Ladensterben, das zuletzt stark an Dynamik gewonnen hat:

“In den Jahren 2020 bis 2022 sank die Zahl der Geschäfte pro Jahr um 11.000 und damit deutlich stärker, als in den Vorkrisenjahren 2015 bis 2019, wo dieser Wert bei jährlich 5.000 Läden lag.

Für das laufende Jahr prognostiziert der HDE einen Rückgang der Anzahl der Läden von nun rund 9.000. Ende 2023 wären damit bundesweit 311.000 Geschäfte übrig.”

Von einstmals 400.000 Läden dürften es also bis 2025 kaum mehr als 300.000 sein. Die stationären Handelsstrukturen sind dabei zu implodieren.

Die Smarteren unter den Offlinern bauen deshalb konsequent Filialen ab, die anderen warten damit bis zur Pleite.

Ausführlich hatten wir uns mit dem Thema in den Exchanges #318 (“Stimmung und Realität im Onlinehandel”) befasst. Denn für den Online-Handel sieht es gerade besser aus als es scheint.

So richtig spannend wird es für den Online-Handel dann, wenn der Offline-Anteil am Einzelhandelsumsatz unter 50% fällt.

Siehe dazu auch Wer arbeitet heute schon an den Amazons von morgen? und die zugehörigen Exchanges #321.

Frühere Beiträge zum Thema:



Kategorien:Shopboerse

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