Görtz und die mehr als überfällige Pleitewelle im Handel

Das Hamburger Schuhhaus Görtz steht mal wieder (“Görtz wurde 2014 nur noch mit 50 Mio. Euro bewertet”) am Abgrund (“Görtz saniert sich mit Schutzschirm und Eigenverwaltungsverfahren”).

Es bleibt ja erstaunlich, wie wenig lernfähig Görtz, Galeria & Co. sind (“10 Jahre Exchanges: Hat der Handel aus seinen Pleiten gelernt?”) und wie blauäugig und selbstgefällig sie in einer online getriebenen Handelswelt immer noch agieren.

Hier die Umsatzentwicklung von Görtz, die schon vor Corona und der aktuellen Krise sehr zu wünschen übrig ließ:

Nachdem die eigene Online-Strategie ein weiteres Mal versagt hat, hat Görtz 2020 aus Verzweiflung begonnen, bei Zalando zu verkaufen und sich zuletzt – bei Online-Umsätzen weit unter 100 Mio. Euro – mit einer Plattformstrategie lächerlich gemacht.

Seit Wieselhuber 2014 seine Todesliste veröffentlicht hat, wartet die Branche auf eine Pleitewelle im Handel. Inzwischen ist sie mehr als überfällig (und angesichts der Beratungsresistenz hält sich auch das Mitleid inzwischen sehr in Grenzen).

Viele Filialisten stecken in ihrem Denken und Tun im letzten Jahrhundert fest. Im Grunde wird es höchste Zeit, dass viele der Handelszombis den Weg frei machen für zeitgemäße Konzepte – wie einst Quelle für Zalando!

Vergleiche dazu auch Bergfreunde wächst auf 203 Mio. € und hängt Globetrotter ab und Conrad schließt zum 100-Jährigen alle Filialen bis auf eine.

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