Douglas hat heute seine neue Strategie vorgestellt und will bis 2026 auf 5 Mrd. Euro kommen:
“DOUGLAS will bei Umsatz, Gewinn und Cashflow deutlich wachsen: das Unternehmen plant, den Nettoumsatz der Gruppe bis 2026 auf 5 Milliarden Euro (GJ 2021/22: 3,65 Milliarden Euro) zu steigern, mit entsprechenden Zuwächsen beim EBITDA.
Um das Einkaufserlebnis der Kund*innen zu verbessern, entwickelt DOUGLAS das Filialnetz in Europa konsequent weiter und baut das E-Commerce-Angebot, die Markenpositionierung sowie das Sortiment aus.
Auch werden die Aktivitäten im Bereich Retail Media ausgeweitet. Mit einem stärkeren Fokus auf Kosten, Standardisierung, Lieferkette und IT-Infrastruktur soll zudem die Effizienz gesteigert werden.”
Aus eigener Kraft wird Douglas diesen 1,35 Mrd.-Sprung kaum schaffen. Es bräuchte dafür mindestens ein bis zwei Notinos oder drei bis vier Flaconis.
Zugleich wird das stationäre Umfeld nach den 41.000 Schließungen der letzten Jahre zunehmend ungemütlicher. Wer als Handelsunternehmen heute nicht 50% und mehr seiner Umsätze online macht, bewegt sich in ständiger Insolvenzgefahr.
Douglas ist schon in den letzten Jahren vor allem durch Zukäufe gewachsen. So hatte Douglas Nocibé in Frankreich, Bodybell in Spanien sowie online Parfumdreams und andere übernommen.
Siehe dazu auch die Exchanges #318: Stimmung und Realität im Onlinehandel 2023
Frühere Beiträge zum Thema:
- Flaconi wollte 2022 von 335 Mio. € auf 400 Mio. € wachsen
- Douglas kann sich dank Disapo online bei 1,2 Mrd. € halten
- Und was wird jetzt aus Douglas und Flaconi?
- Douglas pumpt sich 75 Mio. Euro für den Kauf von Disapo
- Douglas übernimmt Disapo mit Umsätzen unter 100 Mio. €
- Zukunft fürs erste gesichert: Douglas gelingt die Umschuldung
- Exchanges #318: Stimmung und Realität im Onlinehandel 2023
Kategorien:Shopboerse
Hallo Jochen,
Zunächst einmal ist es wie immer ein großartiger Artikel. Könnte ich fragen, ob Sie eine Referenz haben für ‘Wer als Handelsunternehmen heute nicht 50% und mehr seiner Umsätze online macht, bewegt sich in ständiger Insolvenzgefahr.’ ?
LG
Qifeng
ich könnte jetzt alle stationären Pleitefälle aufzählen. Aber den Innenstädten, Shoppingcentern etc brechen die letzten Säulen weg.. Wer da kein substanzielles Online-Geschäft hat, hat in den sterbenden Innenstädten nur wenig Überlebenschancen. Siehe zum Beispiel P&C vs. Breuninger. Ein Breuninger wird auch überleben, wenn niemand mehr in die Filialen kommt, ein P&C nicht.