Nach dem Coup mit Richemont und Net-a-Porter macht Farfetch nicht nur umsatzseitig einen gewaltigen Sprung Richtung Zalando, und es stellt sich zunehmend die Frage: Wer wird einmal das Backbone für die Modeindustrie?
Farfetch macht aus seinen Ambitionen – aktuell noch mit Fokus auf das Luxussegment – keinen Hehl und versucht deshalb, einen Luxuskonzern (“Farfetch steckt $200 Mio. in Neiman Marcus”) nach dem anderen an sich zu binden und auf die eigenen Lösungen einzuschwören (PDF-Quelle):
Zalando versucht im Grunde etwas Ähnliches, beschränkt sich dabei allerdings auf den europäischen Markt und positioniert sich in der Modebranche auch noch weitaus weniger klar als Techprovider als ein Farfetch (oder auch ein About You):
Dabei hätte auch ein Zalando alle Möglichkeiten dazu (siehe Was Tradebyte für Zalando, soll Onport für Farfetch werden).
Angesichts der jüngsten Entwicklungen muss man kein Prophet sein, dass es auch bei den Modeplayern in nächster Zeit die ein oder andere größere (Shop-)Techübernahme geben dürfte.
Ähnlich hat ja auch THG sein Ingenuity gebaut. Und wie weit die Ambitionen gehen können, zeigt weiter Ocado für die Lebensmittelbranche.
Alle genannten Anbieter sind in den GLORE50 vertreten.
Frühere Beiträge zum Thema:
- Was Farfetch mit Yoox und mit Net-a-Porter vorhat
- Was Tradebyte für Zalando, soll Onport für Farfetch werden
- Wo steht Zalando mit seiner Plattform-Offensive 2021/22?
- Farfetch wechselt für $1,15 Mrd. von JD ins Lager von Alibaba
- Exchanges #305: About You vs. Zalando
- Exchanges #277: Kommen jetzt die Marktplatzlösungen?
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- Exchanges #247: Farfetch und die Inszenierungsmöglichkeiten
- Exchanges #207: Farfetch unter der Lupe
Kategorien:Shopboerse, Shoptech
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