Wie attraktiv sind die gebotenen 3,3 Mrd. Euro für die Zooplus-Aktionäre? Nachdem Hellman & Friedman schon einmal nachlegen musste, bleibt jetzt schon die erste Annahmequote hinter den Erwartungen zurück.
Angeblich hatte sich H&F ja im Vorfeld bereits die Zusage für 17,1% der Anteile gesichert, muss sich nun allerdings dafür rechtfertigen (PDF), warum die Annahmequote dann nach der ersten Woche erst bei 14,6% liegt:
“Aufgrund abwicklungstechnischer Umstände wurden ein Teil der zugrundeliegenden Aktien zum Meldestichtag nicht in […] dieser Bekanntmachung berücksichtigt.
Die Bieterin erwartet jedoch, dass diese Aktien bei der nächsten Bekanntmachung […] berücksichtigt werden.”
Bemerkenswert bleibt auch, dass die größten Verkäufer laut Angebotsunterlagen (PDF) H&F bei weitem nicht alle ihre Anteile zugesichert haben (Maxburg 6,5% statt 10%, Luxempart 1,7% statt 5%, MFS 1,5% statt 3%, Pelham 0,6% statt 4,5%, etc.) und daher entsprechend pokern können:
Von heute 14,6% der Anteile will Hellman & Friedman bis zum 12. Oktober auf Zusagen von mindestens 50% kommen.
Sollte EQT nach dem Rückzug von KKR noch ein Angebot für Zooplus abgeben, müsste H&F “innerhalb von fünf Werktagen nach der Veröffentlichung der Angebotsunterlage” erhöhen.
Bis zum 12. Oktober kann also noch so einiges passieren.
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