Wer könnte Amazon & Co. mittelfristig Paroli bieten? Food & Delivery ist da ein heißer Kandidat. Allen voran die Essenslieferdienste, die es in den letzten drei Jahren so richtig nach vorne katapultiert hat.
Das unterstreichen beispielhaft die jüngsten Zahlen von DoorDash (hierzulande: Wolt), Delivery Hero, Just Eat Takeaway (hierzulande: Lieferando) und Deliveroo:
Lag das Transaktionsvolumen 2019 noch klar unter der 10-Milliarden-Marke, so geht es jetzt rapide Richtung 100 Milliarden. Die Ambitionen liegen allerdings noch um einiges höher (PDF-Quelle):
Neben Delivery Hero weist vor allem DoorDash, das sich auch eine Beteiligung an Flink gesichert hat, hierzulande den Weg mit Wolt:
“Unser Ziel ist es, zur App für alles zu werden. Und das beginnt natürlich mit einem vielfältigen Angebot an Lebensmitteln auf der Wolt-Plattform.
Bereits heute ist es für Wolt-Kund*innen möglich, sich neben der klassischen Lieferung von Restaurant-Essen auch Backwaren, Wein oder Blumen liefern zu lassen.”
Wie DoorDash & Co. dabei denken, hatte Delivery Hero 2020 beim Start seiner Quick Commerce Offensive beschrieben (PDF-Quelle):
Im Wesentlichen geht es darum, die bestehenden Kund:innen besser zu monetarisieren, die eigene Flotte besser auszulasten und sich zusätzliche Erlösströme zu erschließen.
Größe bietet Online-Playern jede Menge neuer Möglichkeiten. Dabei ist die 100-Milliarden-Marke der nächste Meilenstein, den außerhalb Chinas noch kaum jemand erreicht hat.
Spannend wird also in den kommenden Jahren, was die angehenden 100-Milliarden-Player außerhalb Chinas aus ihrer Größe und ihrem besonderen Kundenzugang machen.
Alle aufgeführten Anbieter sind in den GLORE50 vertreten. Zu diesem Beitrag gibt es auf Wunsch auch einen “State of Online Retail”-Vortrag zum Thema “State of Food & Delivery”.
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