Die Otto-Gruppe will ihren zweitgrößten Online-Versender (nach About You) im Laufe des Jahres einstampfen. War das wirklich nötig?, fragt jetzt auch die Internetworld.
Otto vs. Mytoys – das ist eine unendliche Geschichte (siehe die Linkliste am Ende). Seit Jahren hadert der Otto-Konzern mit Mytoys, ähnlich wie Burda einst mit Zooplus.
Schon mindestens solange stellt sich deshalb die Frage: Wann kann sich Mytoys aus den Otto-Fesseln befreien?
Mit Ausnahme von About You hat Otto noch jede seiner Online-Töchter ausgebremst. About You ist allerdings auch der erste Fall, wo man sich eingestanden hat, dass man es aus eigener Kraft nicht schafft.
Mytoys ist sicher kein einfacher Fall. Aber das war Zooplus auch nicht, als es 2008 an die Börse ist. Zu Mytoys heißt es jetzt von Otto-Seite:
“Ein Verkauf wurde intensiv über einen längeren Zeitraum von Otto Group und Shareholderseite geprüft. Leider gab es sowohl von Finanzinvestoren als auch direkten Marktwettbewerbern kein Interesse an einem Kauf des Gesamtunternehmens oder einzelnen Geschäftsbereichen.”
Das mag sein. Doch das gab es im Fall von SportScheck auch nicht wirklich. Und doch hat sich da eine Lösung gefunden, ohne das Unternehmen vom Markt nehmen zu müssen.
Doch wie immer bei Otto spielt nicht nur das Controlling, sondern vor allem auch die Politik eine große Rolle. Und nachdem Otto jetzt schon solange an Mytoys festgehalten hat, lässt sich eines zumindest festhalten: 2023 war das Jahr, da hat Mytoys seine letzten Fürsprecher verloren.
Gespannt kann man sein, was jetzt aus Limango wird.
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